Kick-off des ARTEMis-Projekts: Harmonisierung von Warn- und Impact-Prognosestandards für das Notfallmanagement in Europa

Das Horizon-Europe-Projekt ARTEMis (AleRT and impact-forecast standards for Emergency Management) ist offiziell gestartet. Das Projekt vereint 16 Partner aus ganz Europa – darunter das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI, dessen Applied Machine Learning-Gruppe die HHI-Arbeitspakete innerhalb des Projekts koordiniert. ARTEMis verfolgt das Ziel, die Katastrophenresilienz durch harmonisierte Notfallmanagement-Protokolle, verbesserte Vorhersagefähigkeiten und innovative Werkzeuge zur Risikokommunikation zu stärken.

Unter der Koordination der Region Attika unterstützt ARTEMis Behörden auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Das Projekt baut auf bestehenden Systemen wie dem Copernicus Emergency Management Service auf und analysiert aktuelle Warn- und Impact-Prognosepraktiken in Europa. Durch die Identifizierung bestehender Lücken und Ungleichheiten sollen standardisierte und praxisnahe Ansätze entwickelt werden, die Einsatzkräften verlässliche Informationen bereitstellen – genau dann, wenn sie am dringendsten benötigt werden.

„Wenn wir die Bedürfnisse und Herausforderungen der Einsatzkräfte im Feld verstehen, können wir Werkzeuge entwickeln, die sowohl Rettungskräfte als auch Gemeinden befähigen, schneller und effektiver zu handeln. ARTEMis ist ein wichtiger Schritt hin zu besser harmonisierten, transparenteren und interoperableren Notfallmanagementsystemen in ganz Europa.“
 — Dr. Katharina Weitz, Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI

In den kommenden 36 Monaten wird ARTEMis harmonisierte Protokolle entwickeln, testen und validieren – in ausgewählten Regionen, die besonders stark von Naturgefahren betroffen sind. Übungen, die von Planspielen bis zu groß angelegten Demonstrationen reichen, werden die Systeme unter realistischen Einsatzbedingungen bewerten.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Wissenstransfer. ARTEMis wird Workshops, Trainings und Bildungsaktivitäten durchführen, um Kapazitäten bei Einsatzkräften und weiteren relevanten Akteurinnen und Akteuren zu stärken – unterstützt von der Global Initiative on Resilience to Natural Hazards through AI Solutions, die Expertise im Bereich KI für Katastrophenmanagement und Normungsprozesse einbringt.

Mit einer gemeinsamen Vision eines sichereren und resilienteren Europas arbeiten die ARTEMis-Partner eng zusammen, um Standards zu verbessern, Interoperabilität zu fördern und einen einheitlicheren Ansatz im Notfallmanagement über Ländergrenzen hinweg voranzutreiben.

Das Projekt läuft bis September 2028.

Weitere Informationen: AleRT and impact-forecast standards for Emergency Management (ARTEMis)