6G-ICAS4Mobility

6G-ICAS4Mobility

Das Projekt 6G-ICAS4Mobility erforscht verschiedene Ansätze zur Integration von Mobilfunk-Kommunikation und Radar-Umgebungserfassung für Mobilitätsanwendungen. Hierbei liegt der Fokus auf intelligente Fahrzeuge und Drohnen.

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

6G-ICAS4Mobility Projektseite

Dauer: Oktober 2022 - September 2025
 

Das Ziel des Vorhabens „6G Integrated Communication & Sensing for Mobility (6G-ICAS4Mobility)“ ist es, eine ganzheitliche Systemarchitektur zu entwickeln, die die Integration von Sensorik und Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V) Kommunikation über einen direkten Sidelink ermöglicht. Hierbei wird eine engere Kopplung von Kommunikation und sensorbasierter Umfelderfassung (Integrated Communication And Sensing, ICAS) angestrebt, um die Sicherheit und Effizienz des Personen- und Güterverkehrs zu verbessern. Ferner wird die Verkehrssicherheit unter Aspekten der der IT-, Betriebs- und Ausfallsicherheit besonders berücksichtigt. Unterschiedliche Integrationsstufen von Kommunikation und Sensorik sollen implementiert und neue Konzepte für die Bildgebung untersucht werden, die auf verteilter Sensorik basieren.

Im Projekt zielt die Abteilung Drahtlose Kommunikation und Netze insbesondere auf die Brücke von theoretischen Konzepten zur ICAS in die Praxis. Dafür soll eine vom HHI entwickelte software-definierte (SDR) Sidelink-Plattform erweitert werden um ICAS Konzepte für den Sidelink demonstrieren zu können. Dabei spielen sowohl die Nutzung von Sensorik-Informationen zur Verbesserung der Kommunikation, als auch die Nutzung von Sensierung zur Umfeldwahrnehmung in der V2V Kommunikation eine Rolle.

Für die Umsetzung von ICAS musst in der Regel die sogenannte Selbstinterferenz zwischen Funksender und -empfänger weitgehend unterdrückt werden. Das Prinzip der Selbstinterferenzunterdrückung ermöglicht zugleich ein Full-Duplex-Schema, wodurch ein einziges Frequenzband für die bidirektionale und gleichzeitige Kommunikation über zwei parallele Kommunikationsverbindungen genutzt. Die Wiederverwendung desselben Frequenzbandes für zwei Informationsströme -- z. B. Uplink und Downlink -- verdoppelt die Effizienz der Nutzung des elektromagnetischen Spektrums und bietet eine doppelt so hohe Kanalkapazität.

Im Laufe des Projekts ist es geplant, die neuen Konzepte in Form von vier Demonstrationsszenarien praxisnah zu realisieren. Diese umfassen sowohl die Anwendung von ICAS für Straßenfahrzeuge als auch für Flugdrohnen.