16. April 2018

EU-Projekt 5G-Crosshaul erfolgreich abgeschlossen

16. April 2018

Mit einer Abschlusspräsentation bei imdea Networks in Madrid Ende März konnte das EU-finanzierte Projekt 5G-Crosshaul erfolgreich abgeschlossen werden. In diesem zweieinhalbjährigen Forschungsprojekt war das Fraunhofer HHI mit Aktivitäten der Abteilungen Wireless Communications and Networks sowie Photonic Networks and Systems involviert.

Ziel des Projektes war die Vereinigung von existierenden und zukünftigen Fronthaul und Backhaul Datenübertragungen in ein gemeinsames Netzwerk. Die Datenübertragung dabei basiert auf der SDN/NFV Technologie, welche die 5G RAN Zieleigenschaften bei reduzierten Kosten erreichen kann.

Der Beitrag des Fraunhofer HHI bestand zum einen in der Entwicklung innovativer Algorithmen zu Energieeinsparungen (EMMA) in neuartigen mmWave Meshnetzen sowie in der Bereitstellung eines modernen Testfeldes zur Erprobung neuster drahtloser und drahtgebundener Technologien für die Partner im Projekt durch die 5G Berlin Initiative. Zum anderen sollten neuartige optische Freistrahlverbindungen für Backhaulanwendungen entwickelt werden.

„Wir konnten erstmalig paketbasierte Fronthaul, Midhaul und Backhaul sowie Radio-over-Fiber Technologien auf derselben Infrastruktur erproben. Auch die LED-basierten optischen Backhaul Links haben eine beeindruckende Verbindungsrobustheit gezeigt. Kombiniert mit einer 60 GHz Richtfunkverbindung zeigte dieser Link während einer Langzeitbeobachtung und trotz widrigen winterlichen Wetterverhältnissen praktisch keinen Ausfall“, kommentieren Jens Pilz und Dr. Anagnostis Paraskevopoulos, Projektkoordinatoren am Fraunhofer HHI, den Projektabschluss.

Das Projekt hatte ein Gesamtbudget von ca. 8,5 Millionen Euro. Projektpartner waren sowohl Forschungseinrichtungen, wie die Universität Carlos III in Madrid, das Centre Technologic de Telecommunications de Catalunya und die Universität Lund, wie auch Telekomunternehmen, wie Nokia, Telecom Italia, NEC und Ericsson. Der Erfolg des Projektes kann sowohl an den über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, wie auch an über 25 Systemdemonstrationen bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wie MWC, ECOC oder EUCNC, gemessen werden.