27. November 2023

Fraunhofer HHI-Forscher Sreelal Maravanchery Mana schließt Promotion mit „magna cum laude“ ab

27. November 2023

Sreelal Maravanchery Mana, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Photonische Netze und Systeme (PN) am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), hat seine Dissertation mit dem Titel „MIMO Channel Modelling, Measurements, and Performance Evaluation for Optical Wireless Communication in Indoor Scenarios“ an der Technischen Universität Berlin mit der Abschlussnote „magna cum laude“ abgeschlossen.

In seiner Doktorarbeit hat sich Sreelal mit der Charakterisierung optischer drahtloser Kommunikationskanäle (OWC) in verschiedenen Innenraumszenarien befasst. Er entwickelte eine neue Methodik zur Modellierung von OWC-Kanälen, die ein exaktes 3D-Umgebungsmodell mit einem rechnerisch effizienteren Ansatz zur Simulation der Ausbreitung von Licht in der Umgebung – einschließlich diffuser Reflexionen – kombiniert.

Seine Arbeit hat er in drei Teile gegliedert: Der erste Teil gibt eine Einführung in OWC-Kanäle durch Messungen in realistischen Innenraumszenarien. Im zweiten Teil wird genauer auf die neue Kanalmodellierungsmethode eingegangen. Dabei wird mithilfe von LIDAR-Technologie die 3D-Umgebung in Innenräumen gescannt und die Reflexionswerte von Objekten und Wänden im Szenario bestimmt. Diese Methode modelliert die Sichtlinie und die ersten Reflexionen im Frequenzbereich, aber auch alle restlichen Reflexionen mithilfe eines Ulbrichtschen Kugelmodells und kann so die klassische Raytracing-Methode ersetzen. Im dritten Teil der Dissertation validiert Sreelal den neuen Modellierungsansatz durch Experimente in realistischen Szenarien. Dieser Vergleich zeigt, dass die Simulationen mit experimentellen Ergebnissen übereinstimmen. Das neue Modell adressiert ein großes Defizit des bisher verwendeten Ansatzes, indem es eine schnellere Simulation des Kanals zwischen mehreren Sendern und Empfängern in mobilen Szenarien ermöglicht.

Sreelal Maravanchery Mana stammt aus dem Distrikt Malappuram im südlichen Bundesstaat Kerala in Indien. Er absolvierte einen Bachelor of Technology in Elektronik und Kommunikationstechnik an der CUSAT in Kerala, Indien (2014), und einen Master of Technology in Optical Engineering am IIST in Thiruvananthapuram, Indien (2017). Nach Abschluss seines Masterstudiums strebte er eine Forschungskarriere in einem internationalen Umfeld an, was ihn zum Fraunhofer HHI in Berlin brachte. Von August 2018 bis Februar 2022 war er als Marie-Curie-Forschungsstipendiat im VisIoN-Projekt in der Abteilung PN tätig und beschäftigte sich mit der Modellierung und Messung von OWC-Kanälen. Seit März 2022 ist Sreelal als wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer HHI im Projekt 6G-RIC tätig. Dort entwickelt er eine Softwarelösung für die Netzausbauplanung von Indoor-Funksystemen. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Sreelal ein begabter Sänger, der bei verschiedenen Konzerten indischer Musik auftritt. Außerdem kocht er gerne und liebt es zu reisen.

Die Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Friedel Gerfers (TU Berlin) bestand aus Prof. Dr.-Ing. Ronald Freund (TU Berlin, Fraunhofer HHI), Prof. Dr. rer. nat. habil. Volker Jungnickel (TU Berlin, Fraunhofer HHI) und Prof. Dr. Rafael Perez Jimenez (University of Las Palmas de Gran Canaria, Spanien).