Das HHI und die IFA - zwei Institutionen der Technikgeschichte

30. Januar 2018

1924-2018

Als im Dezember 1924 auf dem Berliner Messegelände die erste Große Deutsche Funkausstellung eröffnete, war das Heinrich Hertz Institut zunächst noch eine Vision der Gründungsväter der Heinrich-Hertz-Gesellschaft. Die Vision wurde 1928 zur Realität und seither war das Institut oft auf der IFA vertreten.

Das Heinrich-Hertz-Institut und die Internationale Funkausstellung (IFA) blicken beide auf eine lange Vergangenheit zurück. Das Fraunhofer HHI stellt regelmäßig auf der IFA aus. So wurden viele Erfindungen und Technologien des Instituts auf der Messe präsentiert. Die IFA ist weltweit eine der größten Messen der Elektronik-Branche.

Viele zukunftsweisende Forschungsergebnisse des Fraunhofer HHI konnten über die Jahre auf der IFA bestaunt werden. Was beispielsweise 1933 mit der Darbietung des Spiegelschrauben-Empfängers mit Kapillarleuchte – einem Fernsehempfänger für Bild und Ton – begann, gipfelte 2017 in der Vorführung der 3D Human Body Reconstruction Technologie. Diese ermöglicht die Aufnahme des realistischen Abbilds eines Menschen mit anschließender Übertragung in eine virtuelle Welt.

Zwischen beiden Erfindungen liegen nicht nur Jahrzehnte intensiver Forschungsarbeit, sondern auch eine wechselvolle deutsche Geschichte, die in den Chroniken der beiden Berliner Technik-Traditions-Institutionen ihre Spuren hinterlassen hat. Aus dem 1928 gegründeten Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung wurde 1933, aufgrund der jüdischen Vorfahren des Namensgebers Heinrich Hertz, sein Name gestrichen. Während des Krieges wurde das Institut nach Schwerin verlagert, danach in Berlin wiederaufgebaut. Seit 2003 ist das HHI als Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI Teil der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung.

Auch die Internationale Funkausstellung blickt auf Namens- und Ortswechsel zurück, wurde sie doch einst als Große Deutsche Funkausstellung eröffnet. Nachdem von 1940 bis 1949 keine Funkausstellung stattfand, traf sich die Technikwelt zwischen 1950 und 1970 in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Stuttgart. Erst seit 1971 ist die IFA zurück in Berlin und damit wieder in der Nähe des Heinrich-Hertz-Instituts.