Fraunhofer HHI unterstützt Lärmschutzdemonstrationen der Deutschen Bahn

Zur Demonstration von Lärmschutzmaßnahmen hat die Deutsche Bahn zusammen mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut das Kommunikationsformat „Infopunkt Lärmschutz“ entwickelt, das basierend auf räumlichen Tonaufzeichnungen und akustischen Simulationen in Kombination mit hochauflösenden Videopanoramen bzw. fotorealistischen 3D-Computergrafiken entstand. Im TiME Lab des Fraunhofer HHI können Schienenverkehrslärm-Simulationen in bisher nicht erreichbarer Qualität realitätsnah wiedergegeben werden. Zusätzlich können auch verschiedene lärmmindernde oder städtebauliche Maßnahmen in die audiovisuelle Simulation integriert werden.

Anlässlich des „Tags gegen Lärm“ am 25. April veröffentlicht die DB ihren „Bericht des Lärmschutzbeauftragten“, der eine Halbierung des Schienenlärms bis Ende 2020 vorsieht. Im TiME Lab des Fraunhofer HHI präsentierte Andreas Gehlhaar, Leiter Umwelt und Lärmschutzbeauftragter der DB, die Schallschutzmaßnahmen. Laut DB befänden sich bereits 70 Prozent der rund 44.000 Güterwagen der DB Cargo auf „leisen Sohlen“, noch dieses Jahr sollen es über 50.000 werden. Außerdem wurden bislang 1.700 Streckenkilometer durch Lärmschutz ausgebaut und 58.400 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgestattet.

Andreas Gehlhaar: „Wir wollen mehr Verkehr auf die grüne Schiene bringen – als aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Dafür brauchen wir die Akzeptanz der Menschen vor Ort.“ Dabei könne u.a. der Panoramafilm helfen, der zusammen mit dem Fraunhofer HHI entwickelt wurde. Das TiME Lab liefert eine bislang einzigartige Qualität hinsichtlich der Realitätsnähe der dargestellten Szenarien. Die 12m breite 180°-Panoramaprojektion in Verbindung mit der räumlichen Tonwiedergabe über das IOSONO-Wellenfeldsynthesesystem mit 140 Lautsprechern lassen den Betrachter die Zugvorbeifahrten und die Wirkung der verschiedenen Lärmschutzmaßnahmen absolut wirklichkeitsnah erleben.

Eine andere Lärmschutzpräsentation erfolgt über das „Info-Mobil“ der Deutschen Bahn. Dort können Besucher mit Hilfe der interaktiven Medienstation die Wirkung von Schallschutzwänden, Flüsterbremsen und Schienenstegabschirmungen miteinander vergleichen.