Die "Integrierte Optik" nimmt in den späten 1970er Jahren Fahrt auf

1979

Mitte der 1970er Jahre begannen HHI-Forscher, sich auf die Signalverarbeitung im optischen Bereich zu konzentrieren. 1977 gelang ihnen erstmals die 1,12 Gbit/s-Übertragung via Glasfaser. Noch heute ist das Institut eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der optischen Datenübertragung.

Im Jahr 1979 hielt eine neue Arbeitsgruppe Einzug im Heinrich-Hertz-Institut: Der Forschungsbereich „Integrierte Optik“ wurde mit Unterstützung des Bundesministers für Forschung und Technologie ins Leben gerufen. Im Jahresbericht von 1980 begründete man diese Entscheidung mit dem Umstand, dass „optische Nachrichtentechnik [...] für die künftige Entwicklung der Telekommunikation eine Schlüsselrolle“ einnehmen würde. Die aktuelle Tendenz entwickle sich dahingehend, Signalverarbeitungsprozesse auch im optischen Bereich zu realisieren.

Bereits 1977 erzielten HHI-Forscher auf dem Gebiet Erfolge, die vorher in Fachkreisen kaum für möglich gehalten wurden: Erstmals gelang eine 1,12 Gbit/s-Übertragungsrate über Glasfaser. Die Finanzierung dieser wissenschaftlichen Sensation gelang vor allem durch Förderungen und Spenden der Gesellschaft von Freunden des Heinrich-Hertz-Instituts e.V. sowie durch Drittmittel. 1981 war den Forschern bereits eine 2,24 Gbit/s-Übertragung via Glasfaser möglich.

Rund 40 Jahre später ist das Fraunhofer HHI noch immer eine der führenden Institutionen auf dem Gebiet der optischen Datenübertragung. Vor allem unter dem aktuellen Institutsleiter Prof. Dr. Martin Schell hat die Forschung zur Datenübertragung mit Licht zusätzlich Tempo aufgenommen. Das rasante Wachstum des Internets ist u.a. durch optoelektronische Komponenten möglich, die am Fraunhofer HHI erforscht und entwickelt werden. So kommt inzwischen nahezu jedes zweite im Internet transportierte Bit mit einem Bauteil des Fraunhofer HHI in Berührung.